BIO.VÉLO.ROUTE.

Auf den Spuren des Wandels und der Biodiversität von Stuttgart (DE) nach Straßburg (FR)

Willkommen auf der Route des Wandels! 

 

*** Bitte Sicherheitshinweise auf der Service-Seite beachten! Einige Streckenabschnitte sind nur mit guter Bereifung und für erfahrene Radfahrende geeignet*** (Gesamtlänge 209Km, 2790 Hm)

 

Lust, mitzufahren?

Ich bin Anna und freue mich, dich auf der Bio.Vélo.Route. zu begleiten. Mit dieser nachhaltigen Themenroute möchte ich die eindrücklichen Veränderungen in der Artenvielfalt, der Forst- und Landwirtschaft und unserer Mobilität erFAHRBAR machen. Folgt mir auf den Spuren des Wandels und der Biodiversität zwischen den Partnerstädten Stuttgart (DE) und Straßburg (FR). Diese Route steckt voller Geschichten, die zwei großen Fragen nachgehen:  

Wie führen wir ein gutes Leben im Einklang mit der Natur? Und wie gestalten wir gemeinsam diesen gesellschaftlichen und ökologischen Wandel?

Entdecken wir, wie wir Menschen mit den Ökosystemen verwoben sind, wie wir Landschaften verändern und uns darin bewegen. Erfahren wir die Geschichten einzelner Arten von kleinen Insekten bis hin zu Säugetieren wie dem Bieber, sagenumwobenen Bäumen wie der Schwarzerle und schließlich den großen Jägern wie Wolf und Luchs. Wir fahren durch eine Vielfalt von Landschaftsbildern von Gäulandschaften, Streuobstwiesen, Bannwäldern und den Wäldern des Nationalparks Schwarzwald bis hin zu den Rheinauen. Lassen wir uns inspirieren von Menschen vor Ort, die mit viel Kreativität und Mut gesellschaftlichen und ökologischen Wandel vorantreiben.

Tritt in die Pedale und starte in eine besondere rollende Führung!

Hier findest du den Link zu Komoot oder den GPX-Track zum Einspeisen in Navigations-Apps und -Geräte, wähle „Orginalroute folgen“ aus und starte in ein besonderes Abenteuer. Die abwechslungsreiche Route führt dich über Fahrradwege, abschnittsweise Kreis- und Landesstraßen, Wald – und Schotterwege durch faszinierende Landschaften. Bitte beachte, dass diese Route gute Bereifung mit Profil erfordert (wie z.B. beim Mountainbike) und aufgrund steiler Abfahrten mit losem Untergrund für ungeübte oder unsichere Radelnde nicht geeignet ist. Nutze die hier integrierte Karte (Umap) als Erklärkarte und erreiche per Klick die spannenden Geschichten zu den einzelnen Stationen über Audio, Video, Bild und Text. Wenn du nicht auf deinem Smartphone zwischen Erklärkarte mit den Stationen und Navigationkarte hin und her switchen willst, nutze am Besten zwei Geräte oder sieh dir die Inhalte im Nachgang im Hotel, im Zug oder wieder zu Hause an! Genieße das dynamische Angebot und die Vorzüge einer Radroute 3.0.

 

Wichtige Hinweise sowie mehr Tipps zur Etappenplanung, zu nachhaltigen Übernachtungsmöglichkeiten, zur Fahrradmitnahme in der Bahn und Informationen zur kostenlosen Fährüberfahrt findest du auf der Service-Seite 

Gute Reise!  

Anna  

 

Lust mitzugestalten?

 

Die Bio.Vélo.Route. ist eine wandelbare Route und eine Route im Wandel. Mit der Einweihungsfahrt vom 15.07. – 18.07.2022 durch die deutsch-französische Delegation ist die Route nun öffentlich. Der Grundstein ist gelegt. In diesem dynamischen Angebot werden weitere Stationen und Inputs hinzukommen sowie Kooperation mit weiteren Expertinnen und Experten.  

Hast du Input zu weiteren Stationen? Nachhaltigen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten? Melde dich gern! Anna.deparnay-grunenberg@europarl.europa.eu  

Anna Deparnay-Grunenberg

Anna_Deparnay-Grunenberg:

Initiatorin der Bio.Vélo.Route.

EU-Abgeordnete, Forst- und Umweltwissenschaftlerin

anna.deparnay-grunenberg.eu

Vielfalt als Grundpfeilfer

Unser Leben fußt auf der Vielfalt der Ökosysteme. Das Summen der Insekten steht für die Bestäubung von Pflanzen, ein vielfältiges Pflanzenspektrum für eine Wappnung gegen Wetterextreme und ein lebendiger Boden für eine produktive Basis. Alles hängt zusammen – und je vielfältiger das Leben, desto lebenswerter und gesicherter ist es.  

Durch die Landnutzung, die Veränderung der Stoffkreisläufe und die zunehmende Globalisierung hat der Mensch viele Ökosysteme durcheinander gebracht. Momentan steuern wir auf das nächste, diesmal vom Menschen verursachte, planetare Artensterben zu. Besonders gefährlich wird es, wenn Ökosysteme so stark verändert werden, dass sie ihre Funktionalität nachhaltig verlieren. Umso wichtiger ist es, den Schutz natürlicher Ökosysteme voranzutreiben und die Vielfalt als einen wichtigen Teil unserer Existenz zu begreifen.  

 

Der Mix macht‘s

Der Rückgang einzelner Arten ist der erste Hinweis gravierender Veränderungen. Dahinter steht in der Regel die langsame Veränderung ganzer Systeme. Auf der Bio.Velo.Route lassen sich viele Beispiele entdecken. Der Wiedehopf als Bewohner offener Landschaften verschwand aufgrund steigender Flächenversiegelungen und der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft. Der Biber und die Schwarzerle mögen’s direkt am Ufer und wurden durch Flussbegradigungen verdrängt. Für die Urbarmachung der Landschaft wurden Moore und kulturelle Relikte, wie die großen Erlenbrüche, weitesgehend zerstört. Doch all’ die Beispiele haben noch etwas gemeinsam: Ihr Rückgang wurde rechtzeitig erkannt und der Schutzstatus führte mit teils kreativem Engagement zum Erfolg.
Viel Spaß beim Kennenlernen dieser kleinen und großen Besonderheiten 

Land- und Forstwirtschaft im Wandel

Abseits von Städten und Dörfern passieren wir Weiden, Äcker und Wald. Land- und Forstwirtschaft bedecken den Großteil Deutschlands und prägen das Landschaftsbild maßgeblich. Sie sind Quelle der grundsätzlichen Ressourcen unseres Lebens. Besonders erfreulich sind gelb blühende Rapsfelder im Frühling oder wenn uns ausladende Bäume im heißen Sommer ein kühles Plätzchen spenden. Doch es steckt so viel mehr dahinter! Die flächige Bewirtschaftung ist harte Arbeit und übt erheblichen Einfluss auf die Umwelt aus. Wir alle brauchen gesunde Nahrungsmittel, doch die immer intensiver gewordene Landwirtschaft setzt massiv Treibhausgase frei und bedroht neben unserer Trinkwasserqualität auch die Artenvielfalt. Wir alle möchten Erholung im Wald und Holz als nachhaltigen Rohstoff, doch die immer intensivere Nutzung in Monokulturen macht die Wälder anfällig für den Klimawandel.  

 

Wandel in Land- und Forstwirtschaft

Während die Probleme immer offensichtlicher werden, werden unterschiedliche Lösungswege präsentiert. Am Ihinger Hof wird hochtechnologisiertes Precision Farming erforscht für eine standortgerechte Bewirtschaftung. Die Gemeinschaft Hof Sonnenwald dagegen setzt auf eine regenerative und kreislauforientierte Agrikultur mit viel Handarbeit. Im Agroforst wird darüber hinaus die klassische Trennung von Land- und Forstwirtschaft über den Haufen geworden und was Pferde in der Forstarbeit zu suchen haben lernen wir in Althengstett. Das aktives Nicht-Nutzen auch zu unserem Nutzen sein kann zeigt sich schließlich im Bannwald Wilder See und am Rhein, wo die Aue weitreichend revitalisiert wurde. In der aktuellen Zeit stehen wir nicht nur vor der Frage „Wie wollen mir mit unseren natürlichen Ressourcen in Zukunft umgehen?“, sondern setzen ganz maßgebliche Wegweiser, wie gesichert unsere lebenswichtigen Ressourcen bei, sich wandelnden, Umweltbedingungen sind. 

Wie bewegen wir uns in der Welt?

Mit der Bio.Vélo.Route. möchte ich Lust machen auf nachhaltigen Urlaub. Wer einmal auf einer Radreise unterwegs war, wird es sicher wieder tun, denn Radeln macht glücklich! Das langsame Entdecken, die vielen Gelegenheiten anzuhalten, zu verweilen und Begegnungen unterwegs, machen den ganz besonderen Charme aus. Sanfter Tourismus mit dem Fahrrad oder dem E-bike schont zudem die Natur vor Ort. 

 

In den Schwarzwald kann man von Karlsruhe aus, sogar mit der S-Bahn fahren! Tolle Bahnstrecken und Fahrradmitnahme oder Leihe vor Ort, ermöglichen uns unglaublich viel. Bei der Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten geraten Natur-, Arten- und Klimaschutz jedoch häufig in Konflikt. So z.B. bei der Reiintierung der Hermann Hesse Bahn. Im Hirsauer Tunnel sind unterdes die Fledermäuse eingezogen. Wie geht man mit solchen Konflikten um? Was für Lösungen gibt es? Dazu kannst du in den Stationen mehr erfahren.  

 

Was bewegen wir in der Welt?

Wir bewegen nicht nur uns, sondern auch viele Rohstoffe, Lebensmittel und Waren. Wie kommen diese von A nach B? Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um? Im Schwarzwald geht es hier traditionell um das Holz – wasserbeständige Bäume wie z.B. die Schwarzerle spielten unter den Flößern eine besondere Rolle. Ein kleiner Ort wie Altensteig baute die erste Schmalspureisenbahn Baden-Württembergs, denn das grüne Gold sollte schnell transportiert werden. An der französischen Grenze geht es um den Warenverkehr per Schiff. Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen, wenn der Wasserstand zu niedrig für die dickbauchigen Schiffe wird. Die Suche nach Lösungen offenbart wieder zahlreiche Konflikte und vor allem die Frage danach, ob wir uns an die Natur anpassen, oder die Natur passend machen.  

Impressionen der Bio.Vélo.Route.

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