Radroute 3.0

Mit der Bio.Vélo.Route. geht die erste Radroute 3.0 an den Start

Die Bio.Vélo.Route. ist als Radroute 3.0 ein Novum im Radtourismus, doch was ist das Besondere und was zeichnet sie aus? Das erklärt dir, unser Projektpartner Thomas Froitzheim:

 

 

Digitale Touren in innovativer, zeitgemäßer Qualität: „Route 3.0“

 

 

Worum geht es?

 

In vielen Outdoorportalen und auch auf touristischen Webseiten werden digitale Touren angeboten, deren Qualität nicht immer den Bedürfnissen der Nutzer entspricht. Mit der Initiative „Route 3.0“ werden nun erstmals Angebotsmerkmale und Kriterien entwickelt, um wirklich zuverlässige, aktuelle und funktionierende digitale Tourenvorschläge zu erhalten, die von den Anwendern unkompliziert eingesetzt werden können. Mit der Bio.Vélo.Route. geht die erste Radroute 3.0 nun an den Start.

 

Definition

„Route 3.0“ ist eine Qualitätsinitiative mit dem Ziel, hochwertige Outdoor-Touren mit zeitgemäßer Qualität für den Endverbraucher anbieten zu können. Diese Qualität bezieht sich hierbei auf die Planung, Orientierung und Navigation dieser Touren.

Eine Route 3.0 ist attraktiv, aktuell und nachhaltig, bietet optimale Information und Orientierung und ist für Endverbraucher in maximaler Einfachheit nutzbar. Sie muss nicht ausgeschildert sein und kann auch auf begleitende Printprodukte (Karte, Radwanderführer) verzichten. Zugleich bietet sie dem Endnutzer ein attraktives, digital hochwertiges und niederschwelliges und umgängliches Produkt an. Der Nutzer wird an die Hand genommen und kann ganz nach eigenem Gusto und Bedürfnissen auf Outdoor-Entdeckung gehen.

 

 

Was ist eine Route 3.0?

 

Aus Endverbrauchersicht kann man sich eine Route 3.0 wie einen Tourenvorschlag in einem Portal vorstellen, also zum Beispiel eine „komoot“- oder „Outdooractive“-Tour, ergänzt durch eine Internet-Karte. Aber sie bietet deutlich mehr und bleibt zugleich einfach in der Anwendung:

 

Neue Qualitätskriterien

Eine Route 3.0 setzt neue Qualitätsmaßstäbe, vor allem im Digitalbereich und hinsichtlich ihrer Aktualität. Der Nutzer erhält den Streckenverlauf in optimaler digitaler Qualität: präzise und wegegenau, mit Höhenangaben und so aufbereitet, dass er die Tour per Mausklick auf seinem Smartphone oder GPS-Gerät nutzen kann, kostenfrei und ohne Registrierung in einem Portal. Die Daten funktionieren mit allen Outdoor-fähigen Apps (wie komoot oder Outdooractive) und auf allen Outdoor-fähigen Navigationsgeräten (also beispielsweise Handgeräten von Garmin, Wahoo, Sigma oder dem Bosch E-Bike-System). Dabei werden die Daten stets aktuell gehalten.

 

Digitale Karte mit aktuellen Bedingungen

Eine Route 3.0 erhält als Begleitmedium eine innovative Internetkarte, die der Nutzer auch auf seinem Smartphone oder über seinen PC aufrufen kann. Mit dieser frei zugänglichen Karte kann der Nutzer stets über aktuelle Bedingungen (beispielsweise Streckenänderungen aufgrund von Baustellen oder Unwetterschäden) informiert werden. Es können auch Varianten dargestellt werden (beispielsweise eine Streckenführung für sportliche Fahrer, eine Alternative dazu für klassische E-Bikes), ebenso sind Stichstrecken möglich. Auf der Karte können zusätzlich die klassischen Sehenswürdigkeiten (POIS) in Text und Bild sowie verlinkte Inhalte dargestellt werden. Wer möchte, kann sich den Streckenverlauf auch als detaillierte Karte ausdrucken. Die Orientierungsqualität ist so gut, dass auf eine Wegweisung vor Ort oder auf eine detaillierte Beschreibung („nächste Straße rechts“…) verzichtet werden kann – aber diese klassischen Medien können eine Route 3.0 hervorragend ergänzen.

 

Nachhaltig und ressourcenschonend

Eine Route 3.0 ist nachhaltig und ressourcenschonend. Sie benötigt keine neue Infrastruktur, sondern nutzt vorhandene Wege. Durch den Verzicht auf eine Beschilderung kann sie auch in natursensiblen Räumen eingesetzt werden. Wo möglich, soll eine Route 3.0 auf ausgewiesenen Routen verlaufen, damit sie sich in das bereits vorhandene Verkehrssystem mit seinen Servicepunkten (Versorgung, Übernachtung, Reparaturservice, Rastplätze etc.) eingliedern kann. Eine Route 3.0 wird von einem qualifizierten Team gepflegt und kann somit schnell auf sämtliche Anforderungen angepasst werden. Bei Bedarf kann sie vollständig und ohne Hinterlassung von Spuren in der Landschaft aufgelöst werden.

 

 

Route 3.0 als Musterinitiative für den DTV

 

Die Qualitätsinitiative „Route 3.0“ wird derzeit im Qualitätsausschuss des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) als Best Practice behandelt. Auf Grundlage des Projektes „Route 3.0“ entwickelt der DTV in einem Unterarbeitskreis, in dem auch Naviso Outdoornavigation, der Deutsche Wanderverband, das ADFC-Projekt „Bett und Bike“ sowie mehrere Landestourismusverbände beteiligt sind, Qualitätskriterien für digitale Tourenvorschläge (Stand Juli 2022).

Wer ist eigentlich Thomas?

Thomas
Thomas Froitzheim

Mit bester Orientierung draußen unterwegs – das ist das Kernthema von Thomas Froitzheim, der sein Unternehmen naviso Outdoornavigation gemeinsam mit seiner Frau Julie betreibt. Im Fokus stehen möglichst einfache und praxistaugliche Anwendungen für Endverbraucher, die er in Aus- und Weiterbildungsangeboten für Anbieter wie Touristiker, Planer bis hin zu Zweiradmechanikermeistern präsentiert. Thomas Froitzheim berichtet auch journalistisch über dieses Thema, so zum Beispiel für verschiedene Fahrrad- und Wandermagazine, in seinem Podcast „Navi on Air“ sowie auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen.

Im ADFC gründete er den Fachausschuss „Fahrradtourismus“, einen Think Tank für fahrradtouristische Projekte (u.a. ADFC-Radreiseanalyse, ADFC-Qualitätsrouten, Besucherlenkung in natursensiblen Gebieten etc.), den er auch bis 2018 mit führte. Beim Bielefelder Verlag BVA leitete er die Kartenredaktion und betreute bundesweite Projekte wie die ADFC-Radtourenkarte und ADFC-Regionalkarte.

Er ist Initiator der Qualitätsinitiative „Route 3.0“ und betreut dieses Projekt, unter anderem im Qualitätsausschuss des Deutschen Tourismusverbandes (DTV).

Webseite: www.naviso.de

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