Forêt d’Offendorf, Offendorf

Zwischen Schützen und Nützen

die Auwälder des Rheins

Begradigt und betoniert zieht sich der Rhein schnurgerade durch die oberrheinische Tiefebene und markiert dabei die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Das war nicht immer so. Einst schlängelte sich der Fluss höchst wandelbar in voller Breite durch das Rheintal. 

Das ganze Tal war ein einziges Feuchtgebiet, geprägt durch wechselndes Hoch- und Niedrigwasser und Zentren biologischer Vielfalt. Die Begradigung ermöglichte Schifffahrt und die Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Durch die Begradigung wurde indes die Stromgeschwindigkeit erhöht und Biotope und Rückzugsorte entlang des Uferbereichs großflächig zerstört. Die Liste der betroffenen Arten ist lang. Biber, Fischotter und Schwarzstorch, Schilfrohrsänger, Sumpfohreule, zahlreiche Fischarten, Amphibien, Reptilien und Insekten haben sie auf die flexiblen Strukturen in der Aue angepasst. Neben einem dramatischen Artenrückgang führte die Begradigung des Rheins zu einer erhöhten Anfälligkeit für Hochwasser. Die Auerevitalisierung ist demnach nicht nur ein wichtiges Instrument bei der Bekämpfung des Artensterbens, sondern dient auch dem Hochwasserschutz. Auf ehemaligen Aueflächen werden auf baden-württembergischer Rheinseite insgesamt 13 naturnahe, bewaldete Überschwemmungsgebiete geschaffen, von denen einige schon erfolgreich umgesetzte wurden. Ein Beispiel auf französischer Seite ist der Forêt d’Offendorf

Rhein 1838
Rhein 1980
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