Nationalpark Schwarzwald, Seewald

Der Urwald von morgen

Bannwald Wilder See

Schon seit mehr als 100 Jahren wird der Bannwald Wilder See nicht mehr bewirtschaftet und die Natur wird sich selbst überlassen. Dieser sogenannte Prozessschutz ist ein besonderes Merkmal von Nationalparks und setzt voraus, dass natürliche Prozesse auch nach Störungsereignissen ohne anthropogenes (sprich menschliches) Eingreifen ablaufen können. Besondere Arten, die an ursprüngliche natürliche Lebensräume angepasst sind, finden in dem vielen Totholz und der heterogenen Altersstruktur Rückzug und Nahrung. Mit der Zeit entsteht so ein Urwald von morgen – ein wertvolles Ökosystem und Lernort für natürliche Re­genera­tions­prozesse, die uns auch im Naturmanagement außerhalb des Nationalparks helfen können. Neben einer langen Entwicklungszeit ist für die Entstehung eines solchen Ökosystems vor allem ausreichend Raum nötig. Perspektivisch sollen dafür in 22 Jahren mindestens 75% der Nationalparkfläche unter Prozessschutz stehen. Diese Flächen bieten auch einen wichtigen Rückzugsort für Wildtiere und können dazu beitragen, dass große Jäger wie Luchs und Wolf sich langfristig wieder in Baden-Württemberg niederlassen. 

 

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